Mittwoch, 14. April 2010

Pelling




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Um nach Pelling, das heisst nach Sikkim zu kommen, mussten wir in Darjeeling noch ein bisschen laufen. Erst schaut sich oben im Ort jemand den Pass an, man fuehlt ein Antragsformular aus. Dann gehts durch das ganze Dporf und wieder hinaus, da ist dann die naechste Behoerde und auch berechtigt einen Permit auszustellen. Mit dem Jeep und einmal umsteigen ging es dann nach Pelling. Ein kleiner verschlafener Ort, der auch einen herrlichen Blick auf die Berge bietet, sofern nicht alles in Nebel und Dunst verschwindet aber wir sind schon mehrfach verwoehnt worden.
Das Guesthouse beherbergt auch zahlreiche Katzen und Hunde, die wie durch ein Wunder unsere Zimmertuer gleich gefunden haben und sich sofort bei uns eingerichtet haben.
Die Umgebung laedt zu kleinen Wanderungen und Spaziergaengen ein. Die Inder fluechten hier vor der Hitze in Kalkutta und Pelling ist auch ein typisches Ziel fuer die Flitterwochen in Indien.
Wir flittern auch...

Freitag, 9. April 2010

Darjeeling




Nach einer unglaublichen Fahrt mit dem Jeep, knapp 4 Stunden. Inklusive Faherer mit 13 Personen im Auto, die auf dem Dach nicht mitgezaehlt, ein kleines Abenteuer. Der Vorteil, je mehr Leute im Auto um so weniger rutscht man hin und her und das hat bei den Strassen auch seine Vorteile.
Wieder angenommen haben wir im Long Island Hotel sogar das selbe Zimmer bekommen. Waschen darf man zwar nicht, aber mussten wir trotzdem. Den Tag haben wir uns mit vielen Tassen Kaffe und Tee im Glenarys und mit Lesen vergnuegt. Abend habe wir uns mit Yvonne und Kevin getroffen und sind auch im Glenarys essen gewesen. Mmh, war nicht typisch indisch, aber sehr lecker. Ein kroenender Abschluss. Wir hoffen, dass uns die beiden mal in Deutschland besuchen kommen und Schottland ist auch eine Reise wert.
Jetzt sitzen wir wieder im Glenarys, das auch Internet stellt. Viren inklusive und naschen Homemade Apfelkuchen. Hier koennten wir uns rund um die Uhr dick und rund essen. Nur das Laden der Bildder dauert zu lange, wegen der Verbindung und da der Strom immer wieder ausfaellt,. Also werden die Bilder nun verschoben.
Wir planen die Weiterreise nach Sikkim und wollen den Urlaub mit ein paar Badetagen auf den Andamanen ausklingen lassen.
Ausklingen, obwohl noch nicht mal die Haelfte der Zeit um ist, aber langsam scheint nun schon ein Ende in Sicht.

5. Tag nach Rimbik






Weiter ging es fast nur bergab. Die Vegetation wurde immer gruener, wilde Orchideen, Kardamompflanzen, bunte Voegel, Wasserfaelle. Einfach phantastisch. Weils so schoen war sind wir immer lansamer geworden. Die beiden Guides waren geradezu verzweifelt uns wie alte Esel weiter zu treiben. Dann nehmen die kleinen Doerfer zu und ueberall wimmelt es von Schulkindern, die jeden Tag etwa 8km zur Schule und wieder zurueck laufen. Es gab uerball etwas zu staunen und zu lachen. So sind wir auch erst in der Daemmerung in Rimbik angekommen. Fuer uns haette es ruhig noch ein paar Tage so weiter gehen koennen.

4. Tag Gorkhey










Morgens in Phalut war die Sicht nicht so berauschend, sodass die Guides uns nicht geweckt haben, wir sind trotzdem in aller Fruehe los und auf die Bergspitze und haben mit viel Starren in den Dunst auch die Everestspitze ausgemacht. Dann ging es mit uns bergab und mit den Kopfschmerzen wieder aufwaerts. Dieser Tag war eine richtige Erhohlung. Schon am Mittag waren wir in das Tal bei Gorkhey abegstiegen und konnten nach einem leckeren lunch unsere Waesche durchwaschen und auch selber mit einem Bad im Fluss uns mal wieder richtig auf Vordermann bringen. Auf der anderen Flusseite waren wir dann auch schon in Sikkim. Ganz einfach und heimlich und ohne Permit. Die Niederungen sind doch eher etwas fuer mich. Abend kann man draussen sitzen, Tomba trinken und erzaehlen. Franc und ich muessen uns unbedingt ein Repertoire an Lieder zulegen, damit wir die Erwartungen der Inder nicht immer entaeuschen. Aber ausser einigen Zeilen oder maximal der ersten Strophe war alles verkessen. Dafuer bekam Schottland von uns 12 Punkte.

Donnerstag, 8. April 2010

3. Tag nach Phalut





Am Morgen werden wir wieder frueh geweckt um die tolle Aussicht zu geniessen. Irgendwie ist man froh das kalte Bett endlich verlassen zu koennen. Der Wind pfiff, obwohl wir die Fenster mit unseren Jacken verhaengt haben ordentlich ins Zimmer. Da ist man froh das Tag ist. Der Kangchenjunga liegt naeher und tatsaechlich koennen wir sogar den Mount Everest sehen. Undlaublich. Weiter geht es nun bergauf und bergab. Ich habe noch den Anstieg von Gestern in den Knochen und wegen der Hoehe haben wir beide einen Ring um den Kopf, aber ansonsten geht es gut voran. Gegen Mittag treffen wir auf Yvonne und Kevin aus Schottland, die schon einen Tag laenger wandern und gut zu Fuss sind. Bis auf kleine sprachliche Hindernisse verstehen wir uns prima und auch unsere Guides kommen gut miteinander klar, sodass wir nun eine kleine Gruppe sind. Der Vorschlag kommt, ob wir abends zusammen ein Zimmer nehmen sollen. Da wir alle die Kaelte fuerchten erscheinen uns mehr Leute in einem Zimmer sinnvoll, die Sache ist ausgemacht. Wir kommen zeitig in Phalut an, die Sonne scheint noch schoen und es bleibt noch etwas Zeit draussen zu sitzen und zu lesen. Die Arbeiter an der Huette staunen ueber die Technik die die Touris mit sich herumschleppen. Blackberry und ebook, Kameras, etc.
Die Huette ist eine eigentlich eine Zumutung. Es wird umgebaut und irgendwie liegen ueberall Holzwolle und Saegespaene, die Matratzen sind ein Rummelplatz fuer alles Moegliche und wir sind sicher keine Allergiker zu sein. Franc und ich verzichten auf Grund der Kaelte auf jegliche Hygiene, die Schotten planschen in der Spuelschuessel, ob das was bringt ist fraglich.

2. Tag von Tumling nach Sandakphu





Am Morgen wurden wir von unseren beiden Guides geweckt und haben zahlreiche Fotos von unserem ersten Eindruck vom Kangchenjunga geschossen. Am Vortag konnte man noch nicht vermuten, dass sich hinter den Wolken noch weitere Berge verstecken. Nun bekommt man eine erste Ahnung warum die Berge hier heilig genannt werden und die meissten Bergsteiger knapp unterhalb des Gipfels bleiben.
Natalja bleibt mit Buddha zurueck, wir kaempfen uns aufwaerts. Ich merke die Hoehe und komme mir vor wie eine Schnecke, das Schnaufen verleiht mir Dampfwalzen Qualitaet und so kommen wir dann auch endlich oben an. Der hoechste Punkt der Wanderung 3636m, angeblich, franc der alles mit seinem Blackberry ueberwacht ist kritisch. Mir ist es egal, ich finde es auch so schon ganz schoen hoch. Hier oben gibt es am hoechsten Punkt guten Telefonempfang und so kann ich zu Ostern zu Hause anrufen. Ich hocke dicht neben Grenzsoldaten im Gestruepp, hier will jeder telefonieren, dass man selbst in der Hoehe nicht allein ist.
Die Nacht wird kalt, man sagt 4 Grad und endlich sind wir dankbar fuer die Schlafsaecke und jedes Kleidungsstueck, was wir hier hoch geschleppt haben.

Singalila 1. Tag nach Tumling





Zuerst die Fahrt im Jeep zum Start. Hier lernen wir schon Natalja kennen eine in Cuba geborene Amerikanerin, die in Kalkutta arbeitet. Mit breitem amerikanischem Akzent erzaehlt sie vom bewegten Leben in Kalkutta, Russland und Tschechei und wo sie sonst nocht gelebt hat. Ihr Guide Buddha plappert vor sich hin und ist von Natalja mehr als begeistert. Unser Guide Vishal ist sehr schuechtern und freundlich, ein richtiger Gluecksgriff. Wir freuen uns auf die naechsten Tage und ich staune ueber die umwerfende Rhododendron Landschaft und das Natalja scheinbar muehelos die Berge heraufrennt und das obwohl sie sich im November das Spunggelenk gebrochen hatte. Ohne X-ray, nach Beschreibung eine Pilonfraktur, da koennte sich so mancher ein Beispiel nehmen.
Die erste Unterkunft ist richtig luxurios mit attached bath und warmem Bett. Vor dem Schlafen haben wir mit unseren Guides und Natalja noch das lokale Bier Tomba porbiert. Es wird aus Hirse hergestellt, die nach dem Kochen mit Hefe versetzt wird. Nach ein paar Versuchen koennen wir damit bestimmt auch mal zu Hause aufwarten.